Frühling TerrasseBildquelle: toddpharistx from Pixabay

Es ist Frühling!

Wer aktuell aus dem Fenster oder auf seine Wetter-App auf dem Smartphone schaut, denkt sich jetzt sicherlich: „Na ja, nach Frühling sieht es nicht gerade aus.“ Dennoch: Laut Kalender ist seit dem 1. März Frühling. Und, die schöne Jahreszeit beginnt – hoffentlich – bald auch für uns sicht- und spürbar.

Leider sind wir jedoch durch den Klimawandel immer mehr mit der Verschiebung der Jahreszeiten konfrontiert und müssen uns mit den extremen Wetterverhältnissen arrangieren. Unter anderem auch mit Blick auf unsere Lebens- und Wohnverhältnisse. So, stellen Sie sich gewiss auch hin und wieder die Fragen:

Wie können wir unsere Terrasse auch bei schlechtem Wetter nutzen?
Würde ein Terrassendach ausreichen?
Oder sollen wir lieber gleich einen Wintergarten bauen?

Um Ihnen die Entscheidung etwas zu erleichtern, haben wir hier einiges Wissenswerte zum Thema Terrassendach vs. Winterdach für Sie zusammengetragen. Den Wenigsten ist nämlich tatsächlich nicht bekannt, dass es zwischen einem Terrassendach und einem Wintergarten wesentliche Unterschiede gibt.

Grundsätzlich sollten Sie sich bewusst machen, dass Wintergärten als auch Terrassenüberdachungen in der Regel direkt am Gebäude angebaut werden und deren Unterkonstruktionen aus den verschiedensten Materialien wie Holz, Stahl oder Aluminium gefertigt werden können.

Zunächst einmal ist es von entscheidender Bedeutung, was Ihnen Wirklich wichtig ist bzw. was sie mit einem Terrassenumbau erreichen wollen:

Ist es das Ziel lediglich einen Witterungsschutz – auch im Sommer – zu haben (Terrassendach) oder weiteren Wohnraum zu schaffen (Wintergarten)?

Bei der Abwägung darüber, ist es nötig folgende Vor- und Nachteile beider Terrassenanbauten zu beachten:

Der Bau eines einfachen Daches über Ihrer Terrasse, schafft keinen zusätzlichen Wohnraum und bringt auch nicht die Möglichkeit mit sich, dass Ihre Pflanzen dort zukünftig überwintern.

Das heutzutage am Häufigsten genutzte Material für solche Art der Überdachung sind sog. lichtdurchlässige und belastbare Steg- oder Wellplatten. Diese Kunststoffplatten bieten – je nach Bedarf und Auswahl - zum einen im Winter den notwendigen Wind- und Wetterschutz und zum anderen im Sommer den notwendigen UV- und Hitzeschutz.

TerrassenüberdachungBildquelle: ThyssenKrupp Plastics GmbH

Ein Terrassendach ist ein nicht isoliertes System, welches entweder offen oder geschlossen gebaut werden kann. Entscheiden Sie sich für Letzteres, könnten u.a. Glasschiebetüren, Faltschiebeanlagen oder einfache Fensterelemente mit Rahmen (fest oder zum Öffnen) den gewünschten Effekt bringen. Geheizt kann dann unter Umständen mit Infrarot-Heizstrahlern. Eine zusätzliche Belüftung ist hier nicht erforderlich, da sie in der Dachkonstruktion (sog. Luftspalten) bereits inbegriffen ist.

Terrassendachkonstruktionen bedürfen nur in Ausnahmefällen (entscheidend ist die Größe) einer Baugenehmigung. Sie können ohne einen Architekten gebaut werden.

Der Umbau Ihrer Terrasse zu einem Wintergarten bzw. der Bau eines Wintergartens, schafft zusätzlichen Wohnraum und bringt die Möglichkeit mit sich, diesen neu geschaffenen Raum als zusätzlichen Lebensraum in ihr bestehendes Haus zu integrieren.

Auch bei dieser Art der Überdachung sind die bereits oben beschriebenen Well- und Stegplatten das am häufigsten verwendete Material. Ein Wintergarten ist – im Gegensatz zu einem Terrassendach – immer ein geschlossenes, isoliertes System. Er bedarf, wie alle anderen Wohnräume auch, einer Heizung. Dementsprechend ist hier auch eine zusätzliche Belüftung unabdingbar, da sich sonst Stauwärme bilden könnte. Feuchtigkeit und Schimmel wären eine unangenehme Folge. Eine isolierte Bodenplatte ist demnach ebenso vonnöten. Und auch der Standort bzw. die Ausrichtung sollte sorgfältig ausgewählt sein (Sonneneinstrahlung). Wichtig ist überdies, dass Sie sich im Vornherein über die dbzgl. Energiesparverordnungen informieren. Da ein Wintergarten als Lebens- und Wohnraum genutzt wird, sollte hier auch über eine Form der Beschattung nachgedacht werden. (Senkrecht-)Markisen, Jalousien, Raffstoren oder Vorbaurolläden bieten in diesem Fall oftmals den besten Sonnen- und gleichzeitig auch Blickschutz.

Terrasse BodenBildquelle: Flower photo created by freepik / Twinson Terrace

Wintergärten bedürfen – aufgrund ihrer Nutzung und Größe – häufiger einer Baugenehmigung wie Terrassenüberdachungen. Sie dürfen nicht – im Allgemeinen - ohne die Zuarbeit eines Architekten aufgestellt werden.

Zusammenfassend ist festzuhalten, dass das entscheidende Kriterium beim Bau oder Umbau ihrer Terrasse die zukünftige Nutzung ist. Außerdem steht außer Frage, dass der Bau eines Terrassendaches von nur wenigen Faktoren abhängig ist. Wohingegen der Bau eines Wintergartens weitaus umfänglicher ist. Der Umbau einer Terrasse zu einem Wintergarten ist zudem nur realisierbar, wenn die oben genannten Voraussetzungen (u.a. thermisch getrennte Konstruktion, isolierte Bodenplatte etc.) tatsächlich gegeben sind.

Sind Sie sich all dessen bewusst, finden Sie ganz bestimmt eine adäquate Lösung für die Verbesserung und Aufwertung Ihres persönlichen Lebens- und Wohnraumes!